Limonade, Cola und Energy-Drinks
 

Limonaden

Der Name "Limonade" leitet sich vermutlich vom spanischen "Limonata" ab, einem Erfrischungsgetränk aus Wasser, Zucker und Limonen- oder Zitronensaft, das bereits im 16./17.Jahrhundert in Spanien und Italien bekannt war.

Im 19. Jahrhundert gelang es, Kohlensäure (CO2) unter Druck im Wasser anzureichern, das anschließend gesüßt und aromatisiert wurde.

Limonaden dürfen nur natürliche Frucht- oder Kräuterauszüge enthalten (im Gegensatz zur "Brause"). Die Verwendung von Farbstoffen ist untersagt. Statt des Zuckers (Invertzuckersirup) werden heute zunehmend zur Kalorienreduktion auch Süßstoffe wie Saccharin, Aspartam, Cyclamat und Acesulfam eingesetzt. Für Diabetiker-Limonaden findet Sorbit Verwendung.

Bio-Limonade

Durch Fermentation von Malz aus ökologischem Abbau ist seit einigen Jahren ein alkoholfreies Gärungsprodukt unter der Bezeichnung Bionade erhältlich. Die Gärung führt dabei nicht wie bei der Bierherstellung zum Alkohol, sondern zur Gluconsäure, die in Form ihrer Calcium- und Magnesiumsalze stabilisiert wird. Einzelheiten des von Diplom-Braumeister D. Leipold entwickelten Gärungsverfahren bleiben Firmengeheimnis.

Bionade ist ein isotonisches Getränk mit ausgewogenem Ca/Mg-Verhältnis, das sich insbesondere für Sportler eignet. Durch Zugabe von Essenzen aus Früchten oder Kräutern, ebenfalls aus ökologischem Anbau, werden verschiedene Geschmacksrichtungen (Holunder, Litschi, Kräuter und Ingwer-Orange) erreicht. Der Zuckergehalt (ca. 43-50 g/l) liegt deutlich niedriger als in herkömmlichen Limonaden. Energiegehalt: 19 bis 22 kcal/100 ml.

Cola-Getränke

Die berühmte Coca-Cola wurde 1886 vom Apotheker J.S. Pemberton als Getränk mit Coca- und Kolanussextrakten als Stimulanz und Kopfschmerzmittel erfunden und zunächst mit Wasser, später mit Sodawasser, in amerikanischen Drugstores ausgeschenkt. Infolge des Gehaltes an Cocaextrakt war die Droge Cocain, wenn auch nur in geringer Menge, enthalten.

1891 verkaufte Pemberton die Rechte an den Apotheker Candler, der 1892 die Coca-Cola-Company gründete. Nachdem in den USA jeglicher Cocainkonsum und -handel ausserhalb der Medizin vorboten wurde, ersetzte Chandler 1906 den Cocaextrakt durch Coffein.

Ein weiterer Inhaltsstoff ist Phosphoräure (E 338), laut Gesetz bis zu 70 mg/100 ml, entsprechend 22 mg Phosphor. Coca-Cola enthält 6,3 mg Phosphor.

Neben der klassischen Cola gibt es kalorienreduzierte (ca. 88 kJ bzw. 21 kcal pro 100 ml) und kalorienarme (light) Cola, letztere auch coffeinfrei. Weiterhin sind Sorten mit erhöhtem Coffeingehalt erhältlich, z.B. Afri white mit 25 mg/100 ml.

Energy-Drinks

Unter Energy-Drinks versteht man in 0,25-l-Dosen angebotene Limonaden, die Coffein, neuerdings auch Guarana, sowie Taurin in höherer Dosierung enthalten und dadurch belebend wirken. Die Hersteller selbst warnen vor übermäßigem Konsum aufgrund des hohen Coffeingehaltes.

In Bars und Dicotheken wird oft ein Gemisch aus Energy-Drink und hochprozentigen Alkoholika angeboten. Da die anregende Wirkung des Coffeins den sedierenden Eigenschaften des Alkohols entgegen wirkt, wird die alkoholische Beeinträchtigung subjektiv nicht wahrgenommen.

Übersicht Energy-Drinks, Angaben pro 100 ml (o.A. = ohne Angabe)
Bezeichnung
Hersteller
Coffein Taurin Inosit Brennwert
kJ / kcal
Vitaminzusatz
burn
Coca Cola Company
30 60 10 205 / 48 nein
Bullit
GEDIMA
o.A. o.A. o.A. 191 / 45 C, B6, Provitamine
Power Up
(Holland-Import)
30 38 o.A. 199 / 47 B6, B12,Provitamine

Als Alternative zu den herkömmlichen Energy-Drinks gibt es Guarana-Soda-Drinks, bislang nur als Import aus Brasilien, neuerdings auch aus Holland. Der Guarana-Samen enthält ca. 2- bis 3-mal soviel Coffein wie Kaffee, wobei das Coffein jedoch an Catechingerbstoffe gebunden ist und dadurch relativ langsam resorbiert wird. Da Guarana frei von Reizstoffen ist, ist die Verträglichkeit im allgemeinen besser als bei Kaffeegenuss.

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Letztes Update dieser Seite: 08.02.2019